Die äusseren Rahmenbedingungen ändern sich immer schneller und unser Leben ist gefühlt immer schneller und hektischer. Das Ergebnis: viele Menschen fühlen sich überfordert von all den Veränderungen – Was ist zu tun, wie sollen wir darauf reagieren, bzw. sollen wir überhaupt darauf reagieren?
Daran, dass sich die Welt um uns herum immer schneller dreht und sich – alleine durch die technologische Entwicklung viele Berufsfelder ändern, die Art des Arbeitens und und und, lässt sich für den Einzelnen wenig ändern. Wenn ein Mensch in die Überforderung kommt, dann hat das immer mehrere Gründe und ist meist eine Kombination von beruflich und privat.
Im beruflichen Umfeld kann es für Mitarbeiter extrem belastend sein, wenn die Unternehmensführung „etwas“ unternehmen will, um zukunftsfähig zu bleiben – und sich dann von den neuen „IN“ Themen dazu verführen lässt, Dinge in der eigenen Firma einzuführen, für die das Unternehmen noch gar nicht bereit ist. Zum Beispiel kann ich als Unternehmer nicht einfach mal so eben „agile“ Teams einrichten, wenn vorher die Kommunikation innerhalb der Führungsriege und innerhalb der Firma schon nicht eindeutig und optimal läuft. Darauf lässt sich nicht aufbauen, ein Grund, warum ein hoher Prozentsatz der Einführung Agiler Teams scheitert.
Was meiner Meinung nach wesentlich zur Stärkung des Einzelnen und zur Stärkung der Belegschaft in Zeiten rascher Veränderungen führt, ist ein „ausgerichtetes“ Führungsteam. Laut eines Artikels im Handelsblatt arbeiten 80 % der deutschen Unternehmen noch in Silo – Strukturen. Also Strukturen einer direktiven Führung, die im heutigen Businessumfeld schlicht zu schwerfällig und zu starr sind, um sich langfristig erfolgreich am Markt zu bewegen.
Eine Lösung ist, Führungsteams aus einer Struktur der direktiven Führung hin zu einer Struktur der ineinander greifenden Rollen und Strategien hin zu entwickeln. Dazu gilt es, den derzeitigen Istzustand erst einmal genauer zu durchleuchten. Wichtige Hinweise darauf, daß sich Ihr Unternehmen noch in direktiver Führung befindet, sind
1) alle (Führungsteams-)mitglieder fragen sich: was will der Chef.
2) Austausch über zu erledigende Arbeiten, Herausforderungen, Schwerpunkte der eigenen Arbeit finden ausschliesslich mit dem Chef und nicht zwischen den einzelnen Aufgabenbereichen (Produktion-Liefern versus Vertrieb/Verkauf) statt. Dadurch geht viel Wissen und Potential verloren.
3) Innovation entsteht durch die Führungsvorgaben.
Möchten Sie Ihr Unternehmen auf die nächste Leisungsstufe bringen, dann empfehlen wir, das Führungsteam zu einem Team der „ineinandergreifenden Rollen und Strategien“ zu entwickeln, sprich, auszurichten. Dabei können die einzelnen Aufgabenbereiche mehr in die Eigenverantwortung gehen und auch mehr Feedback geben. Der zentrale Wert ist dann nicht mehr die Vorgabe des Chefs, sondern die rollenbezogenen Vorgaben. Hier arbeitet man mehr auf Augenhöhe und in einem größeren Vertrauensverhältnis.
Ausrichtung bedeutet, dass jedes einzelne Führungsteammitglied sich verantwortlich für das Gesamtergebnis fühlt. Es geht um ein konstruktives Miteinander. Es geht eben immer wieder um die gute Beziehung und um Vertrauensaufbau. Wenn Führungsteams klar strukturiert miteinander arbeiten, wenn das Miteinander auf guten Beziehungen aufbaut, wenn Teams so organisiert sind, dass sie über eine direktive Führung hinausgewachsen sind und mit ineinander greifenden Rollen und Strategien arbeiten können, dann ist auch der Weg bereitet, neue Veränderungen anzugehen! – Und dann kann das Arbeiten in einem Umfeld des Vertrauens und des Zusammenhaltes auch jedem Einzelnen sehr den Rücken stärken.
Wer neugierig ist, kann sich gerne unsere Evolutionsuhr anschauen und sich mit uns in Verbindung setzen. Wir freuen uns über fachlichen Austausch!
Marina Alt-Nedvidek