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Diese alte Lebensweisheit wird dem griechischen Philosophen Heraklit zugesprochen, der um 500 v. Chr. an der Westküste Kleinasiens lebte. Die Beständigkeit des Wandels wird uns in fast allen Facetten des täglichen Lebens immer deutlicher. Aber hat sich in den letzten 2500 Jahren an dieser Wahrheit wirklich nichts geändert?
Nehmen wir als Beispiel das Mooresche Gesetz, das von Gordon Moore im Jahre 1965 formuliert wurde und besagt, dass sich die Anzahl der Schaltkreiskomponenten auf einem Computerchip mit minimalen Komponentenkosten alle ein bis zwei Jahre verdoppelt.
Dieses Gesetz hat die digitale Revolution möglich gemacht und dazu geführt, dass Ihr Smartphone um ein vielfaches kleiner, preiswerter und leistungsstärker ist als die Computer, mit denen die NASA am 20. Juli 1969 die ersten Menschen auf dem Mond hat landen lassen.
Bis vor nicht allzu langer Zeit war die Erfahrung von Veränderung eher langsam, linear, und beständig. Wir leben mittlerweile aber in einer Zeit, in der Veränderung exponentiell geschieht (die Kernaussage des Mooreschen Gesetzes – Verdoppelung alle ein bis zwei Jahre).
Und deshalb sagt der Zukunftsforscher Ray Kurzweil, dass wir uns damit auseinandersetzen müssen, dass sich Veränderung beschleunigt. Gemessen an der Veränderungsrate und der Veränderungserfahrung des letzten Jahrhunderts wird sich das 21. Jahrhundert so anfühlen wie 10.000 Jahre!
Ich bin sicher, dass sich Heraklit eine solche Zukunft nicht in seinen wildesten Träumen hätte ausmalen können. Aber das ist unsere Realität, ob wir wollen oder nicht.
Wie schnell sich heutzutage Märkte ändern können, hat Nokia schmerzlich erfahren: Man kann heute als weltgrößter Anbieter und Marktführer für Handys beneidet werden und morgen im Überangebot von Smartphones verschwunden sein.
Wie lässt sich mit dieser Beschleunigung von Veränderung Schritt halten? Was bedeutet diese Art von Veränderung für Unternehmen und Unternehmenslenker?
Ein altes chinesisches Sprichwort lautet: „Wenn der Wind der Veränderung bläst, bauen einige Menschen Mauern und andere Windmühlen.“ Ich glaube, dass Unternehmen in Zeiten sich beschleunigenden Wachstums nicht mehr die Wahl haben, Mauern oder Windmühlen zu bauen. Will man überleben, muss man nicht nur Windmühlen bauen, sondern gleichzeitig eine Unternehmenskultur entwickeln, die elegant und nachhaltig von der VUCA-Welt lernt.