Ich habe vor kurzem auf dem Web ein Video von WOBI (World of Business Ideas) gefunden, indem Peter Senge Leadership wie folgt definiert: „Leadership ist die Kapazität der menschlichen Gemeinschaft, die Zukunft zu gestalten.“
Peter Senge ist Senior Lecturer am MIT und ist Vorsitzender der 1997 gegründeten Society for Organizational Learning (SoL). Sein Forschungsgebiet ist die Organisationsentwicklung und Systemforschung. Senge gilt als Vordenker der Lernenden Organisation. Insbesondere sein Werk „The Fifth Discipline: The Art and Practice of the Learning Organization“ will Führungskräften und Unternehmern Antworten auf die Frage zeigen, weshalb immer wieder „die gleichen Fehler“ gemacht werden.
In der Definition von Führung, die Peter Senge verwendet, ist es nicht notwendig, dass eine einzelne Person alleine agiert. Ja, er sagt sogar, es ist eigentlich ein Trugschluss, dass wir als Einzelpersonen wirklich die großen Veränderungen bewirken. Es ist die Gemeinschaft, „the collective“, die wirklich die Zukunft gestaltet. Ich halte seine Definition von Leadership nicht nur für wichtig, sondern für richtungsweisend.
Führungskräfte finden sich in einer Welt steigender Komplexität wieder, in der es immer schwieriger wird, wichtige Entscheidungen zu treffen. Es gibt so viele unbekannte Faktoren, dass das Vorhersagen von Trends fast unmöglich geworden ist. Es ist für eine einzelne Person sehr schwierig, die Komplexität der Situation zu erfassen und richtig zu interpretieren, um „weise“ Entscheidungen treffen zu können. Daher stellt diese Definition, die Leadership als etwas Kollektives sieht, einen Lösungsansatz für diese Überforderung der einzelnen Führungskraft dar.
In den letzten Jahren habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass der Erfolg des Unternehmens wesentlich von der Ausrichtung und der Zusammenarbeit des Führungsteams abhängt und nicht nur von der Entwicklung einzelner Führungskräfte. Durch das kollektive Arbeiten werden Innovationspotentiale freigesetzt, die ein einzelner nicht leisten kann. Was möglich wird, wenn das ganze Führungsteam an einem Strang zieht, kann sich kaum eine Führungskraft im Voraus ausmalen. Die Erwartungen werden immer weit übertroffen, weil ein gut ausgerichtetes Führungsteam eben nicht nur die Summe der einzelnen Kapazitäten ist, sondern ein höheres Potential in der Gruppe freisetzt, das weit über die Summe der Kapazitäten hinausgeht. Werden diese kollektiven Kräfte in Ihrem Team genutzt?
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